Rennsteig Staffellauf

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Rennsteig Staffellauf am 24. Juni 2017

 

Liebe Sportfreunde und Sponsoren,
 
am Samstag, 24. Juni 2017  startete der Rennsteig STaffell-Lauf in Thüringen. Mit mehr als 230 teilnehmenden Staffeln und einer Gesamtdistanz von 172 km ist er der größte und längste Staffell-Lauf in Europa. Erstmals wurde dieses Jahr eine Blinden-Staffel mit 10 hochgradig sehbehinderten oder ganz blinden Läufern mit ihren Guides ins Rennen geschickt. Organisiert hat dies die Blindenlaufschule Eichsfeld unterstützt durch Town and Country.
 
Mein Guide, Gernot Helferich, und ich sollten die 1. Etappe (Blankenstein nach Grumbach (18,2 km mit ca. 450 hm) als Startläufer bestreiten.
 
Beim Start um 5:00 Uhr morgens in Blankenstein herrschten mit ca. 12°C bei klarem Himmel Idealbedingungen. Auch Wind war kaum zu spüren und es wurde langsam hell. Die ersten ca. 8 km führten anfangs über asphaltierte Straße durch den Ort den Berg hinauf und später über geschotterte breite Waldwege durch die schöne Landschaft Thüringens und teilweise auch durch Bayern. Wie
von den Organisatoren zuvor angekündigt, blieb der Weg leider nicht so gut für uns laufbar, denn es folgten nun häufig auch längere Abschnitte mit engen Single-Trails, die zu beiden Seiten mit hohen Brennesseln oder auch dornigen Büschen gesäumt waren. Der Untergrund wurde auch immer wieder sehr wurzelig, so dass auf manchen Abschnitten einige Mountainbike-Begleitfahrer von ihren  Rädern absteigen und schieben mussten, weil sie fahrend nicht mehr durchkamen. Da es auf der Strecke durch den Organisator keine Verpflegung gab, durfte jede Staffel einen Begleitfahrer über die gesamte Wettkampfstrecke mit sich führen, der den Teilnehmern Getränk und/oder Nahrung reichen durfte. Dies war in unserem konkreten Fall natürlich ideal, denn so konnten wir fast an jedem beliebigen Punkt einen Schluck aus unseren zuvor vorbereiteten Radflaschen mit Competition-Iso nehmen, ohne diese selbst tragen zu müssen.
 
Leider hatte ich zu Beginn des Wettkampfes noch keine Ahnung, wie hoch der Trailanteil auf meinem Streckenabschnitt war und wie langsam ich dort laufen musste, um keinen Sturz zu rieskieren. Dadurch hatte ich mir im Nachhinein meine Kräfte nicht optimal eingeteilt. Zu Beginn auf dem Anstieg lief ich nicht voll am Anschlag, da ich ja später noch auf den flacheren Passagen ordentlich Gas geben wollte. Durch die vielen Trails war dies nun aber leider nicht so oft möglich wie geplant. Somit blieb ich etwas hinter meinen
Möglichkeiten zurück, auch wenn meine Zeit im Vergleich zu den nicht behinderten Teilnehmern auf diesem Teilstück im Mittelfeld lag. Bei optimaler Renneinteilung wäre ich sicher einige Plätze weiter vonre gelandet. Dafür kam ich aber ziemlich erholt am Übergabepunkt der STaffel an und hätte locker in gleichem Tempo noch 5 - 10km weiter laufen können. Im Vergleich zu den anderen Teilnehmern in meiner Staffel hatte ich aber trotzdem eine recht gute Zeit vorgelegt, denn ich war der zweitschnellste Läufer.  Schneller war nur Henry Wanjoyke, der extra für diesen Lauf aus Kenia eingeflogen war. Er hatte allerdings auch keine so bergige Etappe erwischt wie ich.
 
Falls im kommenden Jahr wieder eine Blinden-Staffel zustande kommen sollte, bin ich gerne wieder dabei, denn speziell unsere Organisatoren von der Blindenlaufschule haben sich alle erdenkliche Mühe gegeben, um uns bestmöglich zu unterstützen und damit auch eine gute Leistung liefern zu können. An dieser Stelle sei ihnen hiermit auch herzlichst gedankt!
 
Hiern noch das Ergebnis unserer Staffel in Zahlen:
es waren 67 Mixed-Staffeln im Ziel (+ 2 DNF), davon war unsere STaffel (Town&Country Haus, Blindenstaffel) auf Platz 30.
Zeit 15:40:50, Rückstand
3:48:56 auf die schnellste Mixed-Staffel.
 
Ich habe für (angeblich) 17,6 km eine Zeit von 1:30:02 gebraucht, was einen Schnitt von 5:07/km ergibt. Dies war  Platz 19 der Mixed-Staffeln auf der Etappe.
Schneller als ich waren in unserer Staffel die Läufer auf Position 6 (Hans-Reinhard HUPE, 4:48/km) und Position 9 (Henry Wanyoike, 4:36/km). Besser platziert war aber nur Henry mit Platz 13. Sie hatten allerdings auch deutlich flachere Etappen als ich.
 
Die Fotos und Videos unter den unten genannten Links sind unter
Quellenangabe für Presse- und Werbezwecke freigegeben.
 
An dieser Stelle wollen wir uns bei unseren Sponsoren für die gute Unterstützung bedanken.
 
 
Sportliche Grüße,
 
Ralf Arnold